Filmfestival Locarno 2009: Starke Schweizer Präsenz auf der Piazza und in anderen Sektionen

Das Schweizer Filmschaffen feiert einen grossen Auftritt am 62. Festival del Film Locarno, welches vom 5. bis 15. August 2009 stattfindet.

 

 

Mit Fredi M. Murers «Vitus» (2006) startet das Festival und würdigt 100 Jahre Filmmusik.

Der Hauptdarsteller und Pianist Teo Gheorghiu gibt ein Konzert in Begleitung des Orchesters der italienischen Schweiz. Gleich an zwei Abenden stehen Schweizer Filme im Rampenlicht der grössten Freilichtbühne Europas. Am ersten Samstag eröffnet der Kurzfilm «Les yeux de Simone» von Jean-Louis Porchet die Nacht in Anwesenheit der Hauptdarstellerin Irène Jacob. Es folgen die Weltpremieren der Komödie «Giulias Verschwinden» von Christoph Schaub (Prod. T&C Film, Zürich) und des Dokumentarfilms «Sounds and Silence» von Norbert Wiedmer und Peter Guyer, einer musikalischen Weltreise in Begleitung von Manfred Eicher. An der Journée du Cinéma Suisse am 12. August, die das Thema 100 Jahre Filmmusik weiterführt, hat auf der Piazza Grande der Tessiner Fantasy-Film «La valle delle ombre», eine schweizerisch-ungarische Koproduktion von Mihàly Györik (Prod. Riforma Film, Lugano) Premiere. Weitere Premieren Schweizer Filme finden sich in anderen Sektionen des Festivals. Die Filmreihe «Appellation Suisse», für die SWISS FILMS verantwortlich zeichnet, präsentiert zehn Schweizer Filme, die bereits im Kino liefen oder international Aufmerksamkeit erregten.


Mit dem Spielfilm «Complices» von Frédéric Mermoud (Saga Production, Lausanne) im Internationalen Wettbewerb und dem Dokumentarfilm «The Marsdreamers» von Richard Dindo im Wettbewerb der «Cinéastes du présent» sind Filmschaffende aus verschiedenen Generationen in den Wettbewerben des Filmfestivals präsent. Im Wettbewerb der «Cinéastes du présent» ist ausserdem die französisch-schweizerische Koproduktion «Ivul» des britischen Cineasten Andrew Kötting zu sehen. Mitglied der internationalen Jury ist Jean-Marie Blanchard, der frühere Direktor des Grand Théâtre de Genève, während die Schauspielerin Celine Bolomey («Du bruit dans la tête», Schweizer Shooting Star in Berlin 2009) der Jury des Kurzfilmwettbewerbs «Pardi di domani» angehört.

 

Weitere Facetten des Schweizer Filmschaffens, die in diesem Jahr aus allen Sprachregionen stammen, sind im Programm «Ici et ailleurs» zu sehen, wo der Dokumentarfilm «Dirty Paradise» von Daniel Schweizer (Dschoint Ventschr, Zürich) und der Spielfilm «Baba's Song» von Wolfgang Panzer (Vega Film, Zürich) uraufgeführt werden. Die 20. Semaine de la critique zeigt «Breath Made Visible» von Ruedi Gerber. 13 Kurzfilme laufen im Schweizer Wettbewerb der «Pardi di domani». Weitere Schweizer Kurzfilme sind in der Sektion «Ici et ailleurs» zu sehen, so die Filme «Custodi di guerra» von Zijad Ibrahimovic und «So long no see» von Véronique Goël.

 

Die Journée du Cinéma Suisse findet am 12. August zum vierten Mal zu Ehren der Schweizer Filmschaffenden statt. Sie wird präsentiert vom Bundesamt für Kultur, dem Filmfestival Locarno und SWISS FILMS und steht unter dem Motto «Jubiläum 100 Jahre Filmmusik». Eine Film Music Class rückt die Beziehung zwischen Komponist und Filmemacher ins Zentrum. Anhand konkreter Filmbeispiele erläutern die Komponisten Fabian Römer und Marcel Vaid sowie die Regisseure Anno Saul und Oliver Paulus («Tandoori Love» läuft in der Sektion Appellations Suisse) ihre enge Zusammenarbeit. Unter dem Titel «Wer gibt eigentlich den Ton an?» diskutieren Sponsoren und Empfänger von Sponsorengeldern über Kultursponsoring in Zeiten der Krise - mit Beat Glur (Moderation), Marco Solari (Festivalpräsident Locarno), Michael Steiner (Filmemacher) und anderen. An diesem Schweizer Filmtag feiern «Baba's Song» und «La valle delle ombre» Weltpremiere.

 

In der Sektion «Appellation Suisse» präsentiert die Promotionsagentur SWISS FILMS fünf Spielfilme, fünf Dokumentarfilme sowie den kurzen Animationsfilm «Chrigi». Mit dem Dokumentarfilm «From Somewhere to Nowhere» von Villi Hermann startet die Reihe. Der diesjährige Publikumsliebling «Die Standesbeamtin» ist ebenso zu sehen, wie der in den Kinos noch unveröffentlichte Dokumentarfilm «Geburt» von Silvia Haselbeck und Erich Langjahr, und der Spielfilm «Du bruit dans la tête» von Vincent Pluss. Der Dokumentarfilm «Isa Hesse-Rabinovitch» von Anka Schmid wird von drei Kurzfilmen der Protagonistin des Films umrahmt. Die Filme zeichnen sich aus durch Originalität und haben seit dem letzten Festival von Locarno die Schweizer Kinolandschaft mitgeprägt oder an wichtigen internationalen Festivals Aufmerksamkeit erregt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Raymond (Samstag, 21 Juli 2012 21:26)

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