2. Runde: Aufsichtsbeschwerde Produzentenverbände

Die Filmverbände, deren Aufsichtsbeschwerde gegen die Sektion Film des
Bundesamtes für Kultur vom Eidg. Departement des Inneren (EDI) abgewiesen
wurde, reagieren scharf auf das Schreiben aus Bern
.

Die Willkür in der Filmpolitik werde vom Bundesrat gedeckt, hiess es. Die "sehr oberflächliche" Behandlung der Aufsichtsbeschwerde zeige bloss, dass der scheidende Kulturminister Pascal Couchepin die Sektion Film des Bundesamtes für Kultur (BAK) noch vor seinem eigenen Abgang reinwaschen wolle.

Dies sagte Rolf Schmid, der Präsident des Filmproduzentenverbandes SFP
gegenüber der SDA. Gleichzeitig warf er der BAK-Sektion unter Filmchef
Nicolas Bideau vor, das Departement mit falschen Informationen versorgt zu
haben.

Unversöhnlich zeigte sich Schmid am Mittwoch jedoch nicht: Die von
BAK-Direktor Jean-Frédérich Jauslin ausgesprochene Einladung zu einem
klärenden Gespräch Ende Oktober oder Anfang November wolle er annehmen.

Erst im Anschluss an dieses Gespräch würden die Produzentenverbände
entscheiden, ob sie ihre Aufsichtsbeschwerde weiterziehen, sagte Schmid.
Nächste Instanz wäre der Bundesrat.

Der Filmproduzentenverband SFP und die Gruppe Autoren, Regisseure,
Produzenten GARP hatten die Beschwerde gegen die BAK-Sektion Film Ende Juli
eingereicht. Hauptbeschwerdepunkt der Produzenten war die Verletzung der
Ausstandspflicht durch einige Mitglieder der Kommission, die über die
Filmförderung entscheidet.

Das Eidg. Departement des Innern (EDI) wies die Aufsichtsbeschwerde in allen
Punkten ab, wie das BAK am Dienstag der Nachrichtenagentur SDA auf Anfrage
mitteilte.

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