Wirbel in der Schweizer Filmbranche

Das Manifest der welschen Filmschaffenden (Ursula Meier, Jean-Stephane Bron, Lionel Baier, Alain Tanner uws.) gegen die Pläne von Nicolas Bideau ein Intendanten-System einzuführen, dürfte für ordentlichen Wirbel in der Schweizer Filmwelt sorgen.

Unterschrieben haben auch etliche prominente Filmemacher aus der Deutschschweiz (Fredi M. Murer, Markus Imhoof usw.). Das Manifest wird am Donnerstag an der Eröffnung des Filmfestivals von Nyon vorgestellt. Es wird auf Flugblättern und Plakaten am Festival überall verteilt und in Briefform dem zuständigen Bundesrat Didier Burkhalter geschickt.

 

Die Zurückweisung der neuen Vorschläge zur Neuordnung der Filmreglemente des Bundesamtes für Kultur (BAK) durch die Filmemacher hat eine Vorgeschichte: Das BAK hat im letzten Dezember eine Arbeitsgruppe zur Diskussion der neuen Filmreglemente einberufen, in welcher Vertreter aus allen Verbänden Einsitz nahmen. Am 18. März zauberte Nicolas Bideau ein Papier mit dem Intendanten-System hervor mit dem Inhalt einer teilweisen Abschaffung der selektiven Förderung.

Im Papier steht auch, dass die Anteile der Succée-Gelder zugunsten der Produzenten verschoben werden. Die Finanzierung dieser erhöhten Produzentenanteile soll durch Kürzungen der selektiven Anteile geschehen.

 

Nächste Woche wird die Eidgenössische Filmkommission in Nyon tagen und dann soll die Arbeitsgruppe ihre Arbeit wieder aufnehmen. Doch zuvor wird am Sonntagnachmittag, 18. April, in Nyon eine ausserordentliche Generalversammlung der Regisseure und Autoren stattfinden, welche über Gegenmassnahmen diskutieren wird und sich mit dem drohenden Abbau ihrer Rechte befasst.

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