Berlinale: Gold für Iran, Silber für Ungarn

Der Goldene Bär der 61. Berlinale geht zum ersten Mal an einen iranischen Film. «Jodaeiye Nader az Simin» («Nader und Simin. Eine Trennung») heisst der Film von Asghar Farhadi, einem Drama über das Ehepaar Nader und Simin, die kurz vor ihrer Trennung stehen. Denn Simin will auswandern, weil sie keine Zukunft im Iran sieht.

 

Die Auszeichnung des Filmes ist auch ein politisches Zeichen, denn der Iraner, Jafar Panashi, hätte in der Jury sitzen sollen, wurde aber kurz nach der Berufung in die Jury im Iran zu sechs Jahren Haft und zwanzig Jahren Berufsverbot verurteilt und darf nicht ausreisen. Farhadi verwies in seiner Dankesrede auch an Panashi und sagte, er hoffe, dass dieser im nächsten Jahr ebenfalls teilnehmen könne.

 

Die Silbernen Bären gingen an Béla Tarr für «A torinói ló» (Ungarn)  in der Kategorie Grosser Preis der Jury, an Ulrich Köhler für die beste Regie beim Film «Schlafkrankheit», an das Schauspielerinnen-Ensemble und an das Schaupieler-Ensemble des Siegerfilmes in den Kategorien beste Darstellerin und bester Darsteller, an Wojciech Staron für die Kamera und an Barbara Enriquez für das Production Design in «El premio» von Paula Markovitch und an Joshua Marston und Andamion Murataj für das Drehbuch im Film «The Forgiveness Of Blood» von Joshua Marston.

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