Die öffentlich-rechtlichen machen es vor: Höherer Lohn für Walpen trotz SRG-Millionendefizit

Der SRG-Generaldirektor Armin Walpen verdiente laut Geschäftsbericht im vergangenen Jahr 576 000 Franken.

Das sind 27 000 mehr als im Vorjahr - und die grösste Lohnerhöhung in den letzten sieben Jahren, wie die «SonntagsZeitung» feststellte. Der SRG-Chef erhielt im Vergleich zum Vorjahr eine Gehaltserhöhung von 12 000 Franken sowie mit 103 000 Franken einen um 5000 höheren «Leistungsanteil». Dazu kamen neu insgesamt 10 000 Franken für Honorare und Vorsorge. Der SRG-Mediensprecher Daniel Steiner erklärte dazu, der Leistungslohn sei wegen «besserer Zielerfüllung als im Vorjahr» höher ausgefallen.

 

Die Gehaltsentwicklung des SRG-Chefs kontrastiert indes klar mit dem Trend beim Unternehmensergebnis, Walpen verdiente trotz Defizit mehr. Fast 47 Millionen Franken fehlten 2009 in der Kasse, in den letzten vier Jahren gab es immer ein zweistelliges Millionendefizit. Im Jahr 2003 hatte der öffentlich-rechtliche Medienriese noch 16 Millionen Franken verdient.

 

«Im Jahr 2010 erhält auch der Generaldirektor keinen Rappen Lohnerhöhung», erklärt Steiner. Dieser Lohnstopp bei der gesamten SRG sei Bestandteil der vom Verwaltungsrat im letzten Jahr beschlossenen Sparmassnahmen. Walpen geht Ende 2010 in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Roger De Weck.

 

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